Berufliche Integration

Wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind, klappt die berufliche Integration nach unseren Erfahrungen gut:

  1. Die Sehbehinderten- bzw. Blindenhilfsmittel müssen in der Lage sein die behinderungsbedingten Nachteile auszugleichen. Es muss also sichergestellt sein, dass ein blinder Mitarbeiter wettbewerbsfähig arbeiten kann.
  2. Arbeitgeber und Personalleute müssen darüber informiert sein, dass Sehbehinderte und Blinde mit entsprechenden, technischen Hilfsmitteln hervorragende Arbeit leisten können und nicht als Zusatzproblem erscheinen, sondern oftals Impulsgeber agieren.

Da Standardhilfsmittel wie Braillezeilen und Screen Reader (Bildschirmausleseprogramme) bei den heutigen Anforderungen häufig nicht mehr ausreichen, um das Fehlen des Wahrnehmungssinnes „Sehen“ auszugleichen, entwickeln wir ergonomische Produkte, die die Arbeit schnell, intuitiv und effizient machen.

Die Arbeitswelt entwickelt sich bekanntermaßen recht schnell. Auf die sich verändernden Anforderungen reagieren wir, indem wir innovative Produkte entwickeln, die Blinde und Sehbehinderte in die Lage versetzen, mit den technischen Änderungen Schritt zu halten.

So beschleunigt unser Produkt DL® EasyTask Arbeitsprozesse unter Windows, Microsoft Office, SAP, IBM Notes und vielen anderen Branchenlösungen  erheblich. DL® XTab macht Steuerelemente zugänglich und macht die Anwender teilweise unabhängig von sog. Screenreaderanpassungen. DL® ETB (elektronisches Telefonbuch) wird bei Behörden wie z.B. Regierungspräsidium Tübingen und Stuttgart, beim Bundesgerichtshof und vielen anderen Behörden eingesetzt.

Screenreaderanpassungen (sog. Skripting) werden dann eingesetzt, wenn Anwendungsprogramme von Blinden nicht oder nur teilweise genutzt werden können. Man spricht von mehr oder weniger barrierefreien Systemen.

Es ist wichtig, dass Behörden, Industriebetriebe und beliebige Firmen darauf achten, dass sie Systeme einkaufen,  die möglichst barrierefrei sind. Zu diesem Thema gibt es einen separaten Beitrag.

Nach unseren Erfahrungen kommt es darauf an, Befürchtungen und Ängste von Arbeitgebern und Personalleuten ernst zu nehmen. Wenn jemand bereits zwei Bewerbungstrainings hatte, hilft es nicht viel, ein drittes Training zu absolvieren. Praktische Vorführungen hingegen überzeugen.

Aus diesem Grund führen wir vor, wie man als Blinder arbeiten kann. Arbeitgeber und Personalleute beurteilen potenzielle Mitarbeiter letztlich danach, ob diese in der Lage sind, gute und wettbewerbsfähige Arbeit abzuliefern.

Behinderte Menschen haben häufig eine starke Motivation, eigenständig zu leben, ihr eigenes Geld zu verdienen und ihren Kolleginnen und Kollegen zu zeigen, dass sie wertvolle Arbeit leisten können. Aus diesem Grund bringen Sehbehinderte und Blinde häufig Ideen ein, wie man Arbeitsvorgänge einfach und reibungslos gestalten kann.